Es ist eines der ältesten Musikinstrumente der Welt, es ist das traditionelle Blasinstrument der Ureinwohner Australiens, der Aborigines. Seine längliche Form hat es, weil es ein von Insekten ausgefressener Baumstamm ist.

Es erfordert eine besondere Spieltechnik, nämlich das zirkuläre Blasen, was voraussetzt, dass man zirkulär atmen kann. Das ist mit Übung erlernbar, wie bei anderen Musikinstrumenten.

Auch das Didjeridoo erzeugt einförmige Klänge. Der Grundton ist extrem tief und breit, ein voller vibrierender Bassklang. Darauf kann der Bläser Obertöne legen, was auch eine besondere Zungentechnik erfordert. Ein komplexes Klangmuster ist möglich, was von der Spielart des Bläser bestimmt wird. Diese instinktiven Klänge werden als körperlich anregend, erregend oder entspannend erlebt. Sie ergreifen uns auf eine irdisch-schwere durchdringe Weise besonders im Bauch- und Beckenbereich. Es ist schwer, sich ihrer Mystik zu entziehen.

Das Didjeridoo wird seit jeher zu rituellen Gruppen- bzw. Stammeszusammenkünften verwendet. Dabei kann eine instinktive Verbundenheit geschaffen werden. Außerdem erleichtert es, sich in sexuelle Erregung hineinfallen zu lassen. Es eignet sich besonders dafür, sich seiner Körperlichkeit bewusster zu werden und sich für körperliche Erfahrungen zu öffnen. Insofern kann man es in Einzeltherapie, Paartherapie und Gruppentherapie einsetzen, die sich mit dem Erfahren und Annehmen von Körper beschäftigt.